Pleiten, Pech und Pannen

Als die Wehr zu einem Brand beim Wirt in Altkirchen ausrückte, es war am 21. Oktober 1931, ging dies mit solcher Hektik vonstatten, daß es nicht mehr dazu kam, die Schlauchhaspel an die von Pferden gezogene Handpumpe anzuhängen. Der wackere Feuerwehrmann Paul Hart zog daher, auf der Spritze sitzend, den Schlauchwagen in der Hand haltend hinter sich her. Am Brandplatz angekommen, waren die so beanspruchten Arme für den Einsatz kaum mehr zu gebrauchen.

Das neu angeschaffte Rettungsgerät – Rettungsschere mit Spreizer – muß seinen Verwendungszweck völlig mißverstanden haben, als es beim probeweisen Hantieren den Daumen von Kommandant Josef Gradl festklemmte und diesen erst wieder freigab, nachdem man nach eingehendem Studium der Gebrauchsanweisung den erlösenden Hebel gefunden und betätigt hafte. Am Daumen läßt sich heute noch die Wirksamkeit dieses Gerätes abschätzen.

Einst des Nachts kam ein höherer Amtsträger nach feucht-fröhlicher Ortsbesichtigung auf Schleichwegen Richtung Heimat vom rechten Wege ab und versank buchstäblich im Morast. Ein zufällig zu später Stunde im Feuerwehrhaus noch tagender „harter Kern“ von Feuerwehrmännern erhielt durch mündliche Übermittlung Kenntnis von der Notlage und fand sich sofort bereit, die dringend notwendige Hilfe zu leisten. Doch bei den strategischen Überlegungen des Kommandanten, das steckengebliebene Fahrzeug aus dem tiefen Wald zu befreien, ereilte das Feuerwehrfahrzeug das gleiche Schicksal. Eine herbeigerufene Nachbarfeuerwehr konnte auch nicht helfen. Schließlich rückte ein gestandener Sauerlacher Landwirt mit seinem besten Traktor an und befreite sowohl den Verunglückten als auch die Feuerwehr aus dem Sumpf der Peinlichkeiten.

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