Ausrüstung

Die Feuerwehr Sauerlach stellt die verfügbare moderne Ausrüstung im Detail dar:

Atemschutz

Als Grundausrüstung verfügt die Feuerwehr Sauerlach über 43 Pressluftatmer Typ Airgo Single Line Überdruck, CFK-Einflaschensystem der Firma Auer. Die Schere ist in einem Holster untergebracht, in dem auch eine Bandschlinge, Holzkeile und Türmarkierungskreide ihren Platz haben.

Masken verwendet die Feuerwehr Sauerlach die Typ 3 S der Firma Auer, teilweise auch mit Maskenbrille für Kameraden mit einer Sehschwäche.

Zum Mitführen bei Personensuchen in Gebäuden liegt auf beiden Fahrzeugen je ein Tragetuch und auf dem HLF ein Behälter mit Fluchthaube und Bandschlingen, die vom jeweiligen Atemschutztrupp mitgeführt werden können.

Die Atemschutzüberwachung wird bei der Feuerwehr Sauerlach mit der Überwachungstafel Model Stuttgart nach den Richtlinien der FwDv 7 durchgeführt. Mit einer Tafel können maximal 3 Trupps überwacht werden, es ist je eine Tafel auf HLF und LF verlastet.

Absturzsicherung

Absturzsicherung ist ein Rettungsgerät der Feuerwehr und dient der Sicherung des Einsatzpersonals in absturzgefährdeten Bereichen. Jede Absturzsicherung ist komplett in einem Rucksack verlastet.

Einsatzbeispiele sind:

  • Arbeiten auf Gebäudedächern zum Beispiel zur Beseitigung von Sturmschäden oder Schneelasten
  • Sichern von Personen in absturzgefährdeten Bereichen

Die vorsteigende Person wird von zwei Personen gesichert, die sich in einem nicht absturzgefährdeten Bereich befinden oder selbst gesichert sind.

Feuerlöscher

Zur Bekämpfung von Entstehungsbränden sind Feuerlöscher aufgrund ihrer kurzen Inbetriebnahmezeit hervorragend geeignet. Löschfahrzeuge haben mehrere Feuerlöscher mit verschiedenen Löschmitteln an Bord. Auf Feuerwehrfahrzeugen werden Feuerlöscher auch zum Eigenschutz mitgeführt. Ein weiteres einfaches Löschmittel für Entstehungsbrände ist die Löschdecke, die ebenfalls mitgeführt wird.

Fluchthaube

Eine Fluchthaube ist ein umluftabhängiges Filter-Atemschutzgerät, mit der Zivilpersonen (zum Beispiel Bewohner eines Hauses) aus einem oder durch einen verrauchten Bereich ins Freie gelangen können.
Der eingebaute Mehrbereichsfilter verhindert das Einatmen giftiger Gase, Dämpfe und Rußpartikel. Fluchthauben werden bei jedem Brandeinsatz durch den Angriffstrupp unter Atemschutz mitgeführt.

Hebekissen

Hebekissen werden zum Heben, Stützen und Drücken von Lasten verwendet. Durch Druckluft werden die zunächst flachen stahlgewebeverstärkten Gummikissen aufgeblasen und können so mit großer Kraft zwei parallele Flächen auseinander drücken. Die Bedienung geschieht über ein Steuergerät, das gleichzeitig zwei Hebekissen aufblasen oder entlüften kann.
Mit Hebekissen können beispielsweise Kraftfahrzeuge angehoben oder bei Schienenfahrzeugen der Spalt zum Bahnsteig vergrößert werden, um Personen zu befreien.

Hydraulischer Rettungssatz

Dieses Rettungsgerät wird zur Rettung und Bergung von Menschen aus Fahrzeugen nach Verkehrsunfällen und bei sonstigen Unglücksfällen eingesetzt.
Der hydraulische Rettungssatz besteht hauptsächlich aus folgenden Komponenten:

  • Hydraulikaggregat
  • Schneidgerät
  • Spreizer
  • Teleskop-Rettungszylinder
  • Ein Schlauch auf je einer Haspel
  • Schwelleraufsatz für Rettungszylinder
  • Zugketten für Spreizer
  • Zubehör Ablagematte oder Federkörner

Mit dem Schneidgerät können zum Beispiel die tragenden Fahrzeugsäulen an einem Auto durchtrennt werden, um das Dach für eine achsengerechte Patientenrettung abzunehmen.
Der Spreizer kann eingesetzt werden zum Vergrößern von schmalen Spalten, zum Quetschen von Blechteilen und, kombiniert mit einer Kette, zum Auseinanderziehen von Fahrzeugteilen. Der Teleskop-Rettungszylinder wird hauptsächlich zum Wegdrücken des vorderen Teils eines verunfallten Fahrzeuges verwendet, um den Fußraum am Fahrerplatz zu vergrößern.

Motorsäge

Die Motorsäge wird hauptsächlich bei Unwettereinsätzen zum Schneiden von Holz nach Windbruch verwendet. Weitere Einsatzgebiete in der Feuerwehr sind das Ablängen von Stützhölzern sowie das Öffnen von Dächern und Fehlböden.
Aufgrund des hohen Gefahrenpotentials darf die Motorsäge nur von speziell ausgebildetem Personal bedient werden. Beim Arbeiten ist neben der persönlichen Schutzkleidung das Tragen einer Forstarbeiter-Schutzausrüstung vorgeschrieben. Diese besteht aus einer Schnittschutzhose sowie Helm mit Gittervisier und Gehörschutz.
Neben der Motorsäge, die von einem Verbrennungsmotor betrieben wird, arbeitet die Feuerwehr auch mit Handsägen.

Schiebleiter

Die Schiebleiter ist wie auch die Steckleiter ein Rettungsgerät, um zum Beispiel bei Brandeinsätzen einen weiteren Angriffsweg für die Feuerwehr und einen weiteren Fluchtweg für Personen zu schaffen.
Mit über 12 Meter hat die Schiebleiter die größte Rettungshöhe unter den tragbaren Leitern. Das entspricht bei einem Wohngebäude etwa dem 3. Obergeschoss.
Allerdings ist das Gewicht trotz der Aluminiumbauweise mit 75 kg recht hoch, sodass die Leiter nur von vier Personen getragen werden kann. Für den Auf- und Abbau ist eine weitere Person erforderlich, die die Koordination übernimmt.
Durch die Stützstangen kann sie ähnlich einer Bockleiter unausgezogen auch frei stehen. Schiebleitern werden auf dem Dach von Löschfahrzeugen zum Einsatzort gebracht.

Steckleiter

Die vierteilige Steckleiter ist wie auch die Schiebleiter ein Rettungsgerät, um zum Beispiel bei Brandeinsätzen einen weiteren Angriffsweg für die Feuerwehr und einen weiteren Fluchtweg für Personen bis zu einer Höhe von maximal sieben Meter (etwa 2. Obergeschoss) zu schaffen.
Die Einsatzflexibilität ist der große Vorteil dieser Leiter. So kann sowohl ein einzelnes Leiterteil als auch eine Leiter aus zwei, drei oder allen vier Leiterteilen zum Einsatz kommen. Mit einem Verbindungsteil kann darüber hinaus ein Leiterbock gebaut werden.
Vorgenommen wird die Steckleiter von mindestens zwei Feuerwehr-Einsatzkräften. Steckleitern werden auf dem Dach von Löschfahrzeugen zum Einsatzort gebracht.

Wärmebildkamera

Die Wärmebildkamera ist ein unentbehrliches Hilfmittel im Brandeinsatz beim Aufsuchen von Brandnestern und bei der Personensuche in verqualmten Räumen.
Das Prinzip der Wärmebildkamera beruht auf der Messung der Infrarotstrahlung und Darstellung auf einem Bildschirm. Je mehr Wärme ein Körper oder Gegenstand abstrahlt, um so heller wird er in der Kamera dargestellt. Aber auch ein geringer Temperaturunterschied wie der eines Menschen zu dessen Umgebung reicht bereits aus, um diese Person in einem verrauchten Raumen aufzufinden.
Um die richtige Anwendung der Kamera zu trainieren, ist sie bereits in der Ausbildung zum Atemschutz-Geräteträger ein fester Bestandteil. So lernen die Einsatzkräfte mit dem „Würfelblick“ in kurzer Zeit einen verrauchten Raum mit der Wärmebildkamera zu erkunden.

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